Meistens komme ich ganz gut durch alle Songs, wenn ich meine Bruststimme benutze. Beim Versuch auch das Kopfstimmenregister zu erschliessen (beginnt bei mir ca. ab E4), habe ich jedoch das Problem, dass statt einer kräftigen Kopfstimme nur hauchige Töne, mit viel Luft rauskommen, also Falsett. Beim Übergang von Brust- zu Kopfstimme ist darum auch ein deutlich hörbarer Unterschied in der Tonqualität festzustellen.

Mit Falsett komme ich ohne Anstrengung bis C#5, dort ist dann endgültig Feierabend. Versuche ich das Hauchige zu eliminieren und stattdessen einen klaren, kräftigen Ton zu produzieren passiert… fast nichts: es kommen nur sehr leise, wackelige Töne heraus. Deutlich leiser als der gleiche Ton in der Falsett-Variante.

Eine Recherche zeigt, dass dieses Problem recht verbreitet ist. Offenbar habe ich es verpasst, die kräftige Kopfstimme gezielt zu trainieren. Das unerwünschte Falsett tritt auf, wenn die Stimmlippen zu weit geöffnet sind. Dies kann passieren, wenn beim Singen zu wenig oder (vermutlich eher mein Fall) zu viel Kraft angewendet wird. Übrigens: manche Quellen nennen die kräftige Variante der Kopfstimme auch Mixed Voice.

Mit folgenden Übungen versuche ich, die kräftige Kopfstimme zu trainieren. Wichtig: das Singen in der Kopfstimme soll nie Kraft erfordern, die hohen Töne sollen entspannt erreicht werden – Don’t push!

Ausganglage für Übungen

  • Gaumen wie beim Gähnen öffnen: „Pre-Yawn-Stretch“
  • Kehlkopf tief und entspannt halten
  • Gaumensegel anheben
  • Zunge unten behalten, aber entspannt lassen.
  • Bei der Ausführung darauf achten, nicht in den Falsett-Modus zu fallen.
  • Keine Kraft anwenden, aber für gute Atemunterstützung sorgen
  • Bei der richtigen Ausführung sollte Resonanz im Bereich der Nase gespürt werden

Übungen

  1. Mit Lip-Trills in Kopfstimme, dabei von Brrrr auf Uh/Ah und wieder zurück zu Brrrr wechseln.
  2. Glissando von Brust- zu Kopfstimme z.B. von A3 – A4, Tonqualität beibehalten
  3. Wie #2 und auf dem letzten Ton in der Kopfstimme ein Crescendo versuchen
  4. Eine Oktave singen z.B. von A3 – A4, mit „Gee“ im „Baby Cry“-Sound, Betonung auf dem „G“
  5. Hoo-Yeah (Hoo=Falsett), (Yeah=mit Bite/Twang) auf dem gleichen Ton, ab E4

Quellen

Folgende Quellen finde ich nützlich:

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